Fruchtfliegen (Drosophila)

Drosophila sind flugunfähige Fruchtfliegen. Von den Drosophila gibt es verschiedene Arten. Drosophila hydei ist eine "große" Art. Drosophila melanogaster hingegen ist deutlich kleiner und besonders gut für kleine Froscharten und Nachzuchten geeignet.
D. melanogaster hat einen schnelleren Lebenszyklus/Entwicklungsdauer als D. hydei. Das heißt, dass sich D. melanogaster schneller vermehren lassen als die größere Art.

Aufgrund des längeren Entwicklungszeitraum bei den D. hydei ist darauf zu achten, dass der Brei nicht oben eintrocknet. Dadurch würden die Fliegenmaden, die sich in dem Brei befinden ersticken und absterben.

Der Brei muss eine cremige Konsistenz haben, darf also weder zu fest noch zu flüssig sein.

Zuchtbehälter: Ich bevorzuge große, glattwandige 1-Liter-Plastikbecher. In diesen habe ich die besten Zuchterfolge. Eine Zucht der Drosophila lässt sich aber auch in kleinen Bechern durchführen. Statt der Plastikbecker können auch Gläser genommen werden. Wichtig ist, dass die Lüftungsfläche im Deckel groß genug ist.

Bodensubstrat: Brei zur Nahrung der Fliegen und Larven. Rezepte sind unten beschrieben.

Temperatur: D. melanogaster 24-26°C. D. hydei soll angeblich bei Temperaturen oberhalb von 25°C die Produktion einstellen. Hier sind 20-23°C optimal (also Raumtemperatur).

Futter: Die Nahrhaftigkeit der Drosos ist von deren Ernährung abhängig. Nach dem Schlupf der Fliege wird sie ihre Energie aufgebraucht haben und muss kurz vor ihrer Verfütterung (6-12 Stunden vorher) mit Vitaminen angefüttert werden.

Vorteile: Sehr ergiebige Futterquelle

Nachteile: Je nach Rezept des Breis kann es zu "Geruchsbelästigungen" durch die Hefe kommen. Auch mit Milben muss man rechnen.

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Brei herzustellen. Hierzu habe ich verschiedene Rezepte zusammen getragen:

1)
3 Bananen
1/2 Liter Multisaft
200ml Karottensaft
150 Gramm Haferflocken
50 Gramm Kleie
1 Messerspitze Hefe
1 Schuss Apfelessig

Hierbei handelt es sich um mein Lieblingsrezept, da ich hiermit den größten Ertrag an Drosos erziele. Ich mische die oben genannten Zutaten in einen Standmixer und mische ihn so lange durch, bis ein Brei entstanden ist.

2)
1 Dose Pfirsische inkl. Saft
1 Würfel frische Hefe
6 Esslöffel Haferflocken
6 Esslöffel Weizenkleie
1 Teelöffel Zucker

Apfelessig

Die ersten fünf Zutaten mische ich in einem Mixer. Nach dem Mischen wird Apfelessig aufgefüllt um auf eine passende, breiige Konsistenz zu kommen.

3)
1 Glas Apfelmus
1 Paket weiche Haferflocken
1 Päckchen Backhefe
1 Schuss Apfelessig
Hochwertigen Orangen- oder Vitaminsaft

Die ersten vier Zutaten mische ich in einem Mixer. Nach dem Mischen wird der Orangen- oder Vitaminsaft aufgefüllt bis eine passende, breiige Konsistenz entsteht.

 

Den aus den oben genannten Rezepten entstandenen Brei fülle ich 2 Finger hoch in die Becher und lasse ihn über Nacht gären. Bereits jetzt decke ich die Becher mit einem Vlies ab, damit keine Stubenfliegen Eier in dem Brei legen oder sich andere ungewollte Tiere einnisten. Am Folgetag fülle ich Holzwolle in die Becher. Diese dient als Lauffläche für die Drosophila und sollte nicht zu knapp bemessen sein. Ich drücke die Holzwolle immer noch ein kleines bisschen in den Brei. Abschließend gebe ich so viele Drosophila hinein, wie auf einen Esslöffel passen.

Die Fliegen legen in den nächsten Tagen und Wochen ihre Laven in den Brei, wo sich diese entwickeln. Nach 2-3 Wochen sieht man die ersten Zuchterfolge.

Die Zuchtdosen stehen bei mir im Heizungskeller, da ich dort das ganze Jahr über die benötigten Temperaturen erreiche. Ich habe es mir angewöhnt, nicht alle Zuchtansätze in das gleiche Regal zu stellen. Sollte es zu einem Milbenbefall kommen, werden nicht alle Ansätze befallen.

Auch sollte man die Dosen mit den Drosophila nicht auf oder direkt neben das Terrarium stellen, da die Milben aus den Bechern wandern und das Terrarium befallen können.

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